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Woran erkenne ich die Leistung eines Industriesaugers


Welche Angaben sind für die Leistungsbeurteilung eines Industriesaugers wichtig, welche Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit eines Nass-, Trockensaugers?

1. Motorleistung 

Die Motorleistung gibt eigentlich nur den Stromverbrauch an, wieviel Strom verbraucht der Sauger in der Stunde. Diese Angabe kann ein Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit eines Industriesaugers sein, sagt alleine aber nichts aus! Es ist legitim den höchsten Verbrauchswert anzugeben! Wird die Saugturbine in ausgebautem Zustand gemessen, hat sie die höchste Drehzahl da kein Widerstand vorhanden ist und hat somit den höchsten Stromverbrauch, die Drehzahl und somit auch die Stromaufnahme sinkt bei eingebautem Zustand, mit angestecktem Saugschlauch und Saugdüse nochmals.  

2. Unterdruck in mbar

Auch manchmal als Wassersäule angegeben. ist ein wesentlicher Punkt, hier wird angegeben mit wieviel Unterdruck der Schmutz angesaugt wird. Für schweren Schmutz (Strahlgut, Steine, Späne, Wasser, etc.) sollte dieser Wert hoch sein, ein Handwerkersauger mit 230 mbar würde Wasser aus ca. 2,3m Höhe hochsaugen, wenn mehr Luft mit gesaugt wird etwas höher. Für leichten Schmutz wie Feinstaub, Federn, Papierschnipsel etc. kann der Wert niedriger sein.

3. Luftleistung l/min

oft auch in l/sekunde oder m3/Stunde angegeben. Die Menge an Luft die die Saugturbine ansaugen kann. Diese Angabe ist wichtig für die Fördermenge die gesaugt werden kann und für leichte Schmutzarten interessant. Hier ist aber auch noch der Schlauchdurchmesser, die Schlauchlänge und die angebaute Düse wichtig. Es bringt nichts einen Sauger mit drei Turbinen und 8000 l/min mit einem 10m Saugschlauch DN 27 zu bestücken, der Schlauch kann die Luftmenge gar nicht durchleiten, das gleiche gilt für die angebaute Saugdüse.
Fazit: Um die Saugkraft eines Industriesaugers zu beurteilen müssen alle der drei genannten Angaben zu dem gewünschten Anwendungsfall passen, alleine die Anzahl der Motoren oder die Watt-Angabe zu beachten kann zu einem falschen Ergebnis führen! Ebenfalls ist noch die Bauart und der verwendete Filter zu beachten.

Weitere wichtige Punkte:

Filter, Filterfläche, Filterabreinigung

Für die Saugkraft in der Anwendung ist die Filterart, die Filterfläche und ggf. eine Filterabreinigung wichtig! Was bringen die besten technischen Daten, wenn der Filter nach wenigen Minuten Saugen zu ist und keine Luft mehr durchlässt. Da kann die Saugturbine noch so stark ziehen - es wird entsprechend wenig abgesaugt. Das verwendete Filtermaterial muß zum Anwendungsfall passen. Um nur Wasser oder reine Flüssigkeit zu saugen, reicht ein Schaumstoff Filter, besser ein Edelstahl Filtersieb -damit darf aber nicht trocken gesaugt werden, der Schmutz würde sonst die Saugturbine zerstören. Die meisten Handwerkersauger haben inzwischen einen Kunststoff beschichteten Dauerfilter, der auswaschbar ist, diese Filter stellen einen guten Kompromiss für einen Allzwecksauger dar.
Für Feinstaub und Feinststaub ist eine Filterabreinigung interessant, hier wird der Filter je nach Bauart vollautomatisch oder in den Arbeitspausen manuell abgerüttelt (Starmix iPulse) oder abgeblasen (Nilfisk IC -Infiniclean oder XC Geräte), das funktioniert aber nur bei Feinstaub und trockenem Filter, Späne verkrallen sich in den Filterlaschen und können nicht abgeblasen werden. 
Zur Entlastung des Hauptfilters können Filtersäcke oder ein Vorabscheider eingesetzt werden.
Aber bei aller Pflege und Abreinigung, irgendwann sind die Poren des Filters verstopft und dann muss er gewechselt werden. Ein defekter Filter muss sofort erneuert werden, sonst wird Staub durch die Turbine gezogen (auch bei Bypass Turbinen) und die Lager nehmen Schaden -was einen Motortausch zur Folge hat.
Achtung bei allen Stäuben, speziell bei Feinstäuben ist immer die Gesundheits-Gefährdungsklasse bzw. die Filterklasse zu beachten! Es ist in gewerblichem Einsatz nicht zulässig in einen normalen Sauger, ohne Sicherheitsklasse einen Sicherheitsfilter einzubauen und damit entsprechende Stäube aufzusaugen, es muss immer das ganze System dafür zugelassen sein - Sie gefährden Ihre eigene Gesundheit, bzw. die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter!
Mehr zu Filterklassen erfahren Sie hier: 

Bauart des Saugers

je nach Sauggut kann die Bauart des Saugers eine Rolle bei der Saugkraft haben, wird der Schmutz direkt auf den Filter oder das Prallblech gezogen, ist ein Zyklon verbaut. Modelle mit durchdachtem Design und guter Strömungsführung vermindern die Schmutzanhaftung am Filter und erhalten so die Saugkraft länger. Größere Industriesauger verwenden oft große Taschenfilter, hier ist die Filterkammer größer wie der Schmutzbehälter, die Filter sitzen oberhalb vom Schlauchanschluß.

Saugschlauch, Durchmesser, Länge, Bauart

Wie weiter oben schon beschrieben hat der Schlauchdurchmesser und die Schlauchlänge einen wesentlichen Einfluss auf die Saugleistung.
Ein dünnerer Saugschlauch  lässt weniger Luft durch wie ein Saugschlauch mit größerem Innendurchmesser, dafür steigt die Strömungsgeschwindigkeit. Für Einmotorige Industriesauger hat sich für den universellen Einsatz und zum Wasser saugen ein Saugschlauch mit 36mm Innendurchmesser bewährt, für Gewerbesauger mit höherer Luftleistung wird meistens ein Saugschlauch mit DN 50 mm genommen. Wenn Handgeräte sabgesaugt werden sollte der Saugschlauch möglichst dünn und leicht sein, hier fällt nur feiner Saub an, daher wird hier meistens ein Saugschlauch mit Innendurchmesser 27 mm genommen.
Faustregel:
  • Schweres Material -> hohe Luftgeschwindigkeit -> dünner Saugschlauch
  • Leichtes Material: -> niedriche Luftgeschwindigkeit -> dickerer Saugschlauch 
Bauart des Saugschlauches: 
Für universelle Saugarbeiten und für Staub wird ein Saugschlauch verwendet der innen gerippt ist, diese Rippen erzeigen Luftwirbel an der Wandung und verhindern daß sich Staub und Feinschmutz an der Schlauch innenseite ablagert und den Saugschlauch verstopfen würde.
Zum Späne absaugen werden wiederum Saugschläuche verendet die meistens 50mm Innendurchmesser haben und innen glatt sind, die Späne würden sich sonst in den Rippen verfangen und den Saugschlauch zusetzten. Zusätzlich sind diese Saugschläuche meist noch mit einer Stahlfeder durchzogen und aus dichtem, transparenten und stichfestem Kunststoff.
Weitere Schläuche sind dann noch Hitzebeständig (Backofenschlauch) Ölbeständig oder für spezielle Einsätze wie Lebensmittel etc. 

Saugdüse

Gute Saugdüsen sind strömungsoptimiert und entsprechend dem Einsatz mit Gummilippen, Saugbürsten, Fusselleiste oder Stahlkante versehen, die Auswahl hier ist groß und für jeden Anwendungsfall sind Saugdüsen erhältlich.

Sie brauchen weitere Beratung oder Informationen? Rufen Sie uns an, wir helfen gerne weiter 0751-359053
Besondere Anwendungsfälle:
  • --> gesundheitsgefährdliche Stäube
  • --> Asbest
  • --> Schimmel
  • --> Eichenprozessionsspinner
  • --> Brennbare und explosive Stäube
  • --> Saugen in einer staubexplosiven Umgebung